Geschichtsbereich

Altair schritt durch die kühlen Gänge der Bibliothek. In den letzten Wochen hatte er viel Zeit an diesem Ort zugebracht. Nicht weil er den Ort schätzte oder sich hier gar wohlfühlte, vielmehr weil der versucht hatte aus den alten Geschichtsbüchern brauchbare Informationen heraus zu filtern.
So kam es, dass in der Zeit die er bisher an der Akademie verbracht hatte fast den gesamten Geschichtsbereich der Bibliothek durchgearbeitet hatte und dies ohne einen nennenswerten Erfolg.
Nun hatte der junge Schattendämon ein anderes Ziel, wie ein Raubvogel auf der Jagd näherte er sich einer Tür am Ende des Ganges. In dem Raum, welcher hinter der abgeschlossenen und gesicherten Tür lag, waren Karten und Bücher die nicht für gewöhnliche Schüleraugen bestimmt waren. Er überprüfte die Tür, sie war hermetisch versiegelt.
Ein wütendes Schnauben entfuhr ihm und er fuhr mit der Inspektion der umliegenden Wände fort. Plötzlich stahl sich ein schmales Lächeln auf seine Lippen. Er hatte einen Spalt in der Wand gefunden der breit genug für seine Schattenverflüchtigung war.
Der Assassine schaute sich ein letztes mal in dem staubigen Gang um und schloss dann seine Augen. Langsam löste sich sein Körper in eine dunkle Wolke auf und verflüchtigte sich durch den schmalen Spalt in der Wand um sich in dem verschlossenem Raum wieder zu rematerialisieren.

Altair lächelte, er hatte sein Ziel erreicht, es war einfacher gewesen als erwartet in den Raum einzudringen. Die Luft war schwer und Staub rieselte von der Decke herab als er vorsichtig durch die Gänge schritt, darauf bedacht keine unnötigen Spuren zu verursachen.
Aufmerksam untersuchte er die einzelnen Schriftrollen und Bücher bis er auf etwas interessantes traf. Eine Karte, auf der der Grundriss der Schule eingetragen war, zusätzlich zu den gewöhnlichen Fluren und Zimmern jedoch waren auch noch Gänge mit gestrichelten Linien symbolisiert... Es konnte sich nur um Geheimgänge handeln...
DAS würde seine Vorgesetzten sicherlich interessieren. Eine der Linien führte direkt in diesen Raum um sich dann dem labyrintartigem Geheimgängesystem anzuschließen.
Behutsam nahm der Mann die Karte an sich und verstaute sie sorgfältig. Er untersuchte noch ein paar andere Gegenstände und machte sich einige Abschriften bis er vor die Wand trat die auf der Karte eingezeichnet war. Sorgsam untersuchte er die Wand auf Vertiefungen oder versteckte Hebel bis er plötzlich einen kleinen Schalter in einem Felsspalt ertastete. Es klickte leise als er ihn betätigte und fast lautlos schob sich die massiv wirkende Wand zur Seite, hinter der ein dunkler Gang zum Vorschein kam. Immernoch gerissen lächelnd betrat der Dämon der Schatten die verborgenen Gänge der Schule.